30 Siege in Folge: Vitality schlägt MOUZ im IEM Dallas Grand-Final

Sie können einfach nicht verlieren. Team Vitality ist mit dem gestrigen Erfolg im Grand-Final der IEM Dallas 2025, gegen MOUZ, bereits seit sage und schreibe 30 Spielen ohne Niederlage. Beim anstehenden Major in Austin können sie ihre ohnehin bereits überragende erste Jahreshälfte nun krönen.

Mit dem überzeugenden 3:0-Sieg gegen krönen sich Dan „apEX“ Madesclaire und Co. zum bereits sechsten Mal in Folge zum Turniersieger und schreiben damit ein weiteres Kapitel in einer ohnehin schon legendären Saison. Und das ohne überhaupt einmal im gesamten Turnier ihr A-Game auszupacken, wie es Mathieu „ZywOo“ Herbaut im anschliessenden Interview formulierte. Die Dominanz Vitalitys erinnert an die beste Zeit von Astralis.

Robin „ropz“ Kool hat bisher lediglich ein Spiel mit Vitality verloren! | © HLTV

MOUZ ohne Chance nach frühem Momentum

Dabei hatte das Finale aus Sicht von MOUZ zunächst vielversprechend begonnen. Auf Dust2, dem ersten Map-Pick von Vitality, erspielte sich das junge Line-up um Ludvig „Brollan“ Brolin und Jimi „Jimpphat“ Salo eine 11:7-Führung, begünstigt durch einen spektakulären 5v1-Clutch durch Jimpphat, um das Momentum an sich zu reißen.

Doch was zunächst wie der Anfang vom Ende der Vitality-Dominanz wirkte, entpuppte sich schnell als Trugschluss. Das beste Team 2025 zeigte Nervenstärke und drehte das Spiel mit einem eindrucksvollen 6:0-Run zum 13:11-Endstand.

Auf Mirage, einer Map, auf der MOUZ Vitality in der Vergangenheit durchaus schon gefährlich werden konnte, war das Spiel überraschend früh entschieden. Mit einem regelrechten Feuerwerk – angeführt von einem entfesselten ZywOo mit einem 2.22-Rating auf der CT-Seite – inklusive AK-Ace – liess Vitality keinen Zweifel daran, wer das Spiel diktierte. Auch wenn MOUZ hinten raus noch versuchte, das Spiel mit einigen gelungenen Retakes zu retten, reichte es am Ende nicht. Zu stark war das Kollektiv von Vitality, zu diszipliniert und geschlossen in den entscheidenden Momenten.

Inferno, die letzte Map, folgte dem gleichen Muster: MOUZ startete stark, verlor aber spätestens im Midgame den Faden, während Vitality ihre Klasse ausspielte. Das Resultat: Schwache Angriffe der Mäuse, keine grossen Mühen für Vitality das Game zu closen.

Vitality gegen Falcons war das vorgezogene Finale

Betrachtet man den Turnierverlauf, kann man mit Fug und Recht behaupten: Das eigentliche Endspiel fand bereits im Halbfinale statt. Dort traf Vitality auf ein formstarkes Falcons-Line-up, das ihnen alles abverlangte. In einem packenden Thriller setzten sie sich nur sehr knapp durch – ein Spiel, welches zurecht als vorgezogenes Finale betrachtet werden kann. Im Vergleich dazu wirkte das Match gegen MOUZ fast wie Formsache, was allerdings weniger mit mangelnder Qualität auf Seiten der Deutschen Orga zu tun hatte, als mit der beeindruckenden Dominanz von Vitality.

Kein ungewohntes Bild mehr, Vitality mit der Trophäe. | © HLTV

Das Major in Austin wartet – die Krönung einer Ära?

Mit dem Triumph bei der IEM Dallas sichert sich Vitality nicht nur die sechste Trophäe in Folge, sondern auch die perfekte Ausgangslage für den letzten grossen Showdown vor der Sommerpause: das Major in Austin, welches am 3. Juni startet. Dort könnten sie ihre Saison endgültig vergolden und ihre Ära zementieren. Bereits jetzt führt kein Weg mehr an der Erkenntnis vorbei: Vitality ist das mit Abstand beste Team des Jahres 2025.

„Wir wissen nicht, ob das schon unser Peak ist“, sagte Kapitän apEX nach dem Sieg. „Aber wir hatten kaum Vorbereitung und haben trotzdem gewonnen – das ist verrückt.“ Es scheint fast, als würde Vitality mit jeder Herausforderung stärker werden. Und wenn sie in Austin auch nur annähernd die Form von Dallas bestätigen, dürfte ihnen der nächste Major-Titel kaum zu nehmen sein.

Wir leben in einer Vitality-Ära. Und ein Ende ist nicht in Sicht.

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