Überraschender Trainerwechsel: BIG Clan entlässt kakafu!

Die deutsche E-Sport-Organisation BIG hat sich am heutigen Montag überraschend von ihrem CS2 Coach Alexander „kakafu“ Szymanczyk getrennt. Als Interimslösung wird vorerst Sebastian „xenn“ Hoch, ehemals bei ALTERNATE aTTaX aktiv, das Team betreuen.

Der Österreicher kakafu hatte erst im Mai 2024 den Posten des Headcoaches übernommen, nachdem Fatih „gob b“ Dayik zurückgetreten war. Zuvor war er bereits als Assistenztrainer bei BIG tätig. Sein Hauptziel war es, das Team in die Top 10 und zurück zu den Majors zu führen.

kakafu hinterlässt ein junges Team in einer Formkrise. | © HLTV

Kurzes Engagement endet abrupt

Der blieb Erfolg aus: BIG gelang es während seiner Amtszeit weder in die Top 10 der Weltrangliste vorzudringen, noch sich für die Playoffs eines grossen Events zu qualifizieren. Diese Stagnation dürfte letztlich den Ausschlag für seine Entlassung gegeben haben.

Etwas überraschend kommt die Nachricht dennoch, so inkonstant wie Teile des Rosters über seine gesamte Amtszeit hinweg performt haben.

Kakafu selbst äusserte sich gegenüber HLTV enttäuscht darüber, dass er nicht mehr Zeit mit dem neuen Line-up bekommen hat. Dennoch betonte er seine Verbundenheit mit der Organisation und wünschte allen Beteiligten das Beste für die Zukunft.

Zweite Amtszeit bleibt hinter Erwartungen zurück

Es war nicht das erste Mal, dass kakafu als Trainer bei BIG tätig war. Bereits zwischen 2017 und 2018 führte er das Team durch eine erfolgreiche Phase, in der unter anderem das Erreichen der Playoffs beim PGL Major in Krakau gelang – wenn auch damals mit der umstrittenen Nutzung des „Jump Bugs“.

Besonders enttäuschend waren die Auftritte bei der IEM in Köln 2024, sowie das verlorene Finale des ESL-Challenger-Events in Atlanta, gegen ein SAW-Team, welches mit einem Stand-in angetreten war.

xenn wird das Team interimistisch übernehmen. | © HLTV

Sein Nachfolger xenn übernimmt BIG nun in einer entscheidenden Phase. Das Team hat bereits Einladungen für die IEM Melbourne und die PGL Astana angenommen und steht kurz vor der sicheren Qualifikation für die europäischen Major Regional Qualifiers, da es aktuell auf Platz 15 der Valve European Standings rangiert.

Die eigentlichen Probleme liegen woanders

Unabhängig vom Trainer bleibt die Zukunft des Teams ungewiss. Mit Karim „Krimbo“ Moussa in einer Formkrise und Can „kyuubii“ Ali, der seit seiner Verpflichtung im Januar noch nicht richtig Fuss

gefasst hat, liegt der Hauptfokus wohl weniger auf der Trainerposition, als auf der Teamstruktur selbst. Vielleicht wäre es an der Zeit, über eine Umstellung auf der In-Game-Leader-Position nachzudenken und Johannes „tabseN“ Wodarz wieder als reinen Rifler einzusetzen.

Eines ist klar: Der Job als BIG-Coach ist und bleibt eine schwierige Aufgabe – für kakafu ebenso wie für jeden, der ihm nachfolgt.

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