VBL Grand Final 2025: RBLZ_Levyfinn holt den Titel

Ein Jahr nach seiner schmerzhaften Finalpleite hat Levy Finn „RBLZ_Levyfinn“ Rieck Geschichte geschrieben: Beim VBL Grand Final by WOW in Köln setzte sich der 22-Jährige gegen Teamkollege Anders „RBLZ_Vejrgang“ Vejrgang durch und krönte sich zum Deutschen Einzelmeister im eFootball 2025. Mit der Meisterschale, 40 000 Euro Preisgeld und dem Ticket für die FC Pro World Championship ist das Leipziger Erfolgsjahr damit perfekt.

Von den Online-Playoffs bis ins Live-Finale: so lief das Turnier

Der Weg durch die VBL Open

Rieck durfte in der abgelaufenen Saison zwar schon die Team-Trophäe der VBL Club Championship hochhalten, für das Einzel-Grand-Final musste er jedoch einen Umweg nehmen. Über die Online-Playoffs der VBL Open by WOW spielte er sich erst in die Gruppenphase, dann unter die besten 16, die am 13. und 14. April in der Kölner BASE auf einer LAN-Bühne gegeneinander antraten. Gespielt wurde in EA SPORTS FC 25 im Ultimate-Team-Modus – ein Regelpaket, das auf jeder Position individuelle Karten erlaubt und so zusätzliche taktische Tiefe mitbringt.

Souverän durch die K.-o.-Runden

Schon in den ersten Duellen zeigte sich die Dominanz des Leipziger Duos. Rieck glänzte mit Ballbesitz-Fussball und einem beinahe fehlerlosen Passspiel. Vejrgang, dessen Offensivtalent längst international bekannt ist, hielt in seiner Turnierhälfte das Tempo hoch und zwang die Konkurrenz zu riskanten Abwehraktionen. Beide marschierten ohne Niederlage ins Halbfinale und setzten sich dort gegen Koray „KKORAY_“ Kücükgünar (FC Bayern München) und Jonas „Jonny“ Wirth (VfL Bochum 1848) durch.

Ein reines RB-Derby: Finale mit besonderer Brisanz

Als sich die Teamkameraden im Endspiel gegenübersassen, standen nicht nur 40 000 Euro Preisgeld auf dem Spiel, sondern auch die interne Hackordnung bei RB Leipzig. Vejrgang galt aufgrund seiner eindrucksvollen Siegesserie und des bereits ergatterten WM-Tickets als leichter Favorit, doch Rieck liess sich davon nicht beeindrucken. Das 2 : 1 fiel nach zwei Geduldsspielen, in denen beide Spieler lange auf eine Lücke warteten. Das entscheidende Tor erzielte Levyfinn per flachem Abschluss ins lange Eck – kurz vor Schluss und gegen die bis dahin stabilste Defensive des Turniers.

„Neben der Club-Meisterschaft jetzt auch noch die Einzelkrone zu holen, ist ein unfassbares Gefühl. Nach der Finalniederlage 2024 so zurückzukommen, bedeutet mir sehr viel.“
– Levy Finn Rieck, Deutscher Meister 2025

Die Szene vor Ort war elektrisiert; selten hat man ein lauteres Aufatmen in einer eFootball-Arena gehört. Während Rieck jubelte, blieb Vejrgang fair: Er gratulierte, klopfte dem Teamkollegen auf die Schulter und lächelte. Schliesslich war sein eigenes WM-Ticket schon sicher.

Levy Finn „RBLZ_Levyfinn“ Rieck siegt beim VBL Grand Final 2025 in Köln, holt 40 000 € und das Ticket zur FC Pro-WM.
Foto: DFL/Getty Images/Fabio Deinert

Preisgeld, Pokal und internationale Bühne

Der Gesamt-Prize-Pool des VBL Grand Finals betrug 100 000 Euro, ein Rekord für die deutsche Szene. Rieck nahm die Siegprämie von 40 000 Euro mit nach Hause, während Vejrgang 20 000 Euro für Rang zwei erhielt. Im Spiel um Platz drei gewann Jonas Wirth 10 000 Euro – plus das zusätzliche FC Pro World Championship-Ticket, das frei wurde, weil Vejrgang bereits qualifiziert war.

„Levy geht als verdienter Sieger hervor und macht das Double für RB Leipzig perfekt. Im Namen der DFL gratuliere ich zu dieser beeindruckenden Leistung.“
– Felix Rentschler, Head of Virtual Bundesliga

Mit Levyfinn, Vejrgang und Wirth reisen damit drei deutsche Vertreter zur Weltmeisterschaft, die Ende des Jahres das globale Highlight der neuen EA-Sports-Ära markiert. Dort treffen sie auf Champions anderer nationaler Ligen sowie Gewinner internationaler Qualifier.

Warum Leipzigs Triumph nachhallt

Der Erfolg ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Erstens beweist er, dass das Zusammenspiel von strukturiertem Vereins-Training und individueller Klasse Früchte trägt. RB Leipzig dominiert sowohl das Club- als auch das Einzel-Format – ein Novum seit Einführung der VBL. Zweitens zeigt Riecks Weg über die offenen Playoffs, wie durchlässig das System bleibt. Jeder ambitionierte Spieler kann sich über die Open-Schiene bis zur Meisterschale vorarbeiten. Drittens rückt das Grand Final den deutschen eFootball ins Rampenlicht. Die stabile Zuschauerzahl vor Ort und im Stream bestätigt das wachsende Interesse an professionellem FC-25-Wettbewerb.

Blick nach vorn: Aufholjagd der Konkurrenz

Für die übrigen Bundesliga-Clubs bedeutet der Leipziger Durchmarsch eine klare Ansage. Wer 2026 den Titel will, muss noch tiefer in Scouting, Coaching und Performance-Analyse investieren. Bereits jetzt planen Vereine wie Bayern München und Schalke 04 neue Akademie-Strukturen, um Talente ähnlich konsequent wie Leipzig zu fördern. Gleichzeitig experimentiert die Virtual Bundesliga mit Format-Tweaks, um die Spannung in der kommenden Saison hochzuhalten.

Am Ende bleibt: Levy Finn Rieck hat in Köln bewiesen, dass Rückschläge nur der Startschuss für grössere Erfolge sein können. Mit Pokal, Preisgeld und WM-Ticket im Gepäck geht er als Mann der Stunde aus der Saison. Und die Jagd nach seinem Thron beginnt schon jetzt.

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