PlayStation 5 und Xbox Series bekommen ihr Grand Theft Auto VI am 26. Mai 2026 – doch für Windows‐Fans klingt das eher nach einem Platzhalter. Gamestar hat die Release-Historie zerlegt und kommt zu einer bitteren Prognose: Der PC-Port dürfte erst erscheinen, wenn auch PlayStation 6 und die nächste Xbox auf dem Markt sind. Das würde ein Datum zwischen Herbst 2027 und Weihnachten 2028 bedeuten. Warum das Szenario plausibel ist und was wir bis dahin erwarten dürfen, liest du hier.
Wann kommt GTA 6 für die PC-Spieler
Der Ist-Stand: Konsolentermin steht, PC schweigt
Rockstar nennt genau eine Plattform-Kombination: PS5 und Xbox Series X|S, Release 26. Mai 2026. Eine PC-Fassung erwähnt das Studio in keinem Satz. Gamestar, die sich in einem ausführlichen Analyseartikel auf frühere Verschiebungen stützen, erinnert daran, dass Rockstar seine Windows-Versionen traditionell erst deutlich später liefert. GTA 5 und Red Dead Redemption 2 kamen 19 beziehungsweise 13 Monate nach den Konsolen auf den Rechner, GTA 4 immerhin nach acht Monaten. Einen sofortigen simultanen Launch gab es bei Rockstar noch nie – und für Teil 6 spricht bislang nichts dafür.
Historische Abstände im Spiegel der Konsolengenerationen
Gamestar ordnet die Wartezeiten stets in den Kontext der Hardware ein. Als GTA 4 2008 erschien, lagen PS4 und Xbox One noch fünf Jahre entfernt; ein zügiger PC-Port passte ins Bild. GTA 5 traf 2013 dagegen exakt in den Generationenwechsel hinein, weshalb Rockstar die Windows-Umsetzung erst dann auslieferte, als PS4 und Xbox One schon im Handel waren – ein Abstand von 19 Monaten. Ähnliche Muster zeigten sich bei Red Dead Redemption 2: Erst kam die Last-Gen, ein Jahr später der PC, zwei Jahre danach PS5 und Series X|S.
Im Fall von GTA 6 sieht die Roadmap so aus: Basissysteme sind PS5 und die leicht stärkere PS5 Pro sowie die aktuellen Xbox-Konsolen. Doch die PlayStation 6 und eine neue Xbox-Generation werden für Ende 2027 oder 2028 erwartet. Genau dort verortet Gamestar auch den PC-Launch – nach dem Motto: Alle «Next Gen»-Versionen wandern als Paket in die Regale.
Warum Rockstar vermutlich das Warten bevorzugt
Die Argumentation stützt sich vor allem auf Technik und Marketing:
- Technische Parität
Bringt Rockstar die PC-Version früher, müsste sie den vollen Hardware-Vorsprung gegenüber PS5 und Series X ausspielen. Die nachgereichten PS6- und «Xbox Next»-Fassungen könnten dann kaum noch grafisch nachlegen, weil der PC das Limit schon vorweggenommen hat. Ein gleichzeitiger Start für PC und neue Konsolen vermeidet diese Falle. - Marketing-Eskalation
Ein grosser Technik-Sprung verkauft sich besser, wenn er als «Definitive Edition» gebündelt ist. Rockstar könnte so noch einmal laut trommeln: grösseres Raytracing-Paket, höhere NPC-Dichte, vielleicht VR-Optionen. Ein einzelner PC-Port nach PS5 würde weniger Schlagkraft besitzen. - Ökonomischer Sweet Spot
Neue Konsolen erscheinen traditionell im vierten Quartal, weil sich zum Weihnachtsgeschäft die meisten Einheiten absetzen lassen. Ein gleichzeitiger GTA-6-Release hebt nicht nur Hardware-Verkäufe an, sondern schlägt auch bei Attach Rates (Spiel-pro-Konsole-Quote) kräftig zu Buche. Für Rockstar und Take-Two ist das finanziell attraktiver, als den PC irgendwo dazwischen zu veröffentlichen.
Das Zeitfenster laut Gamestar: Ende 2027 bis Ende 2028
Gamestar fasst die Prognose so zusammen:
- Frühestes Szenario: Beide Next-Gen-Konsolen erscheinen 2027 – dann käme GTA 6 wahrscheinlich ebenfalls noch 2027 auf den PC.
- Wahrscheinlichstes Szenario: PlayStation 6 und neue Xbox rutschen in den Herbst 2028 – damit landet GTA 6 für Windows im selben Zeitfenster, also viertes Quartal 2028.
Sollte Sony die PS6 tatsächlich auf 2028 verschieben (was laut Gerüchteküche derzeit wahrscheinlicher klingt), wären PC-Nutzer also gut zweieinhalb Jahre hinter den Konsolen dran.
Was das für PC-Spieler heisst
Für uns am Rechner beginnt damit eine lange Phase der Geduld. Der umgekehrte Weg – sofort ein PS5-Bundle kaufen – ist für viele keine Option, weil GTA-RP-Server, Grafik-Mods und FiveM-Tools untrennbar mit der Windows-Community verknüpft sind. Doch zumindest kannst du davon ausgehen, dass Rockstar die PC-Zeit nutzt, um:
- eine spürbar bessere Bildqualität (höhere Auflösung, Raytracing-Effekte) aufzustellen,
- Mod-Support vorzubereiten oder zumindest nicht zu verkomplizieren und
- GTA Online-Nachfolger serverseitig robuster starten zu lassen, als es 2013 der Fall war.
Gamestar betont allerdings, dass alle Aussagen letztlich Prognosen bleiben. Rockstar könnte den Kurs jederzeit ändern, etwa falls Entwicklungsressourcen anders priorisiert werden oder Sony seine Hardware-Pläne anzieht. Doch aus reiner Business-Sicht spricht vieles für das beschriebene «Dreier-Pack» aus PS6, neuer Xbox und PC.
Was wir bis dahin tun können
Bis Mai 2026 bleibt die Konsole die einzige bestätigte Plattform. Wer den PC als Heimat beibehält, hat drei Strategien:
- Gelassen bleiben und andere Open-World-Hits nachholen – genug erscheint bis 2028.
- Hardware langfristig planen – Grafikkartenzyklen und CPU-Updates abgestimmt auf das vermutete Datum.
- Rockstar-Kommunikation im Blick halten – vielleicht überrascht das Studio doch irgendwann mit einer offiziellen PC-Bestätigung; bis jetzt (laut Rockstar-Statement an Gamestar) gibt es sie nicht.
Die Analyse von Gamestar zeichnet ein klares Bild: Der PC wird bei GTA 6 wohl erst dann bedient, wenn die nächste Konsolen-Generation gleichzeitig von einem Technik-Boost profitieren kann. Das bringt uns realistisch zu einem Termin Ende 2027 oder eher 2028. Frustrierend? Sicher. Aber auch nachvollziehbar, wenn Rockstar grafisch noch einmal die Messlatte anheben will und dabei Sony wie Microsoft als Verbündete sieht. Bis dahin bleibt Vice City für PC-Fans ein Trailer-Versprechen – und ein Langzeitprojekt im Steam-Wunschzettel.
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