Schedule 1: Ein ungewohnt entspanntes Drogensim-Spiel

Ein Spiel, das den Anbau und Verkauf von Drogen zum zentralen Thema macht und gleichzeitig eine ruhige Atmosphäre vermittelt? Genau diesen Eindruck weckt Schedule 1, ein Early-Access-Titel, der sich mehr nach einem friedlichen Aufbauspiel anfühlt als nach einem nervenaufreibenden Gangster-Epos. Im Folgenden erfährst du, wie der Alltag in dieser ungewöhnlichen Welt aussieht und warum viele Spielende darin eine entspannte Management-Herausforderung entdecken.

Worum geht es in Schedule 1?

In Schedule 1 startest du als eher mittellose Hauptfigur in einer heruntergekommenen Stadt. Deine Aufgabe: Mit dem Anbau von Marihuana, dem Experimentieren mit Rezepten und dem Verteilen verschiedenster Substanzen ein florierendes, aber illegales Geschäft aufzubauen. Zu Beginn wächst nur etwas Gras in einem winzigen Apartment, das du von Hand erntest und verpackst. Nach und nach erweitern sich deine Möglichkeiten, bis du schliesslich nicht nur auf Cannabis setzt, sondern sämtliche Stoffe herstellst, für die es Kunden gibt.

Das Spiel vermittelt dabei kein Gefühl von Hektik. Viele Abläufe erinnern an klassische Aufbausimulationen: Aussäen, giessen, ernten, verarbeiten. Du lernst, neue Mischungen zu kreieren, die jeweils andere Wirkungen oder Geschmacksrichtungen haben. Für Fans von Farming-Sims mag das ungewohnt klingen, doch das Grundprinzip bleibt ähnlich: pflanzen, pflegen und weiterverarbeiten.

Schedule 1: Ein ungewohnt entspanntes Drogensim-Spiel
Quelle: Steam / Schedule 1

Eine ruhige Welt voller Möglichkeiten

Obwohl man es von einem Drogensimulator kaum erwarten würde, herrscht in Schedule 1 eine fast gemütliche Stimmung. Du bewegst dich frei durch die Stadt, triffst Menschen, die deine Produkte testen wollen, und verteilst anfangs sogar Gratisproben. Die Polizei existiert zwar, scheint aber nur eine eher lockere Barriere darzustellen, wenn du etwas zu offen deine Geschäfte betreibst. Wirkliche Gefahr geht von ihr selten aus, sodass du dich vor allem auf das Wachstum deines Unternehmens konzentrieren kannst.

Automatisierung statt Action

Wer sich aufwändigem Mikromanagement eher entziehen möchte, kann später viele Produktionsschritte automatisieren, etwa mit speziellem Equipment oder Personal. Dadurch nimmt das Spiel einen interessanten Wandel: vom händischen Abfüllen einzelner Päckchen bis zur industriellen Fertigungslinie, die deine Waren quasi im Akkord produziert. Statt immer selbst zu ernten und zu verpacken, wachst du zum Geschäftsführer heran, der die Abläufe mehr beobachtet als ausführt.

Schedule 1: Ein ungewohnt entspanntes Drogensim-Spiel
Quelle: Steam / Schedule 1

Warum ist es so beliebt?

Abwechslung im Farming-Genre
Viele Spielerinnen und Spieler mögen klassische Farmspiele, in denen sie Pflanzen anbauen und sich um Tiere kümmern. Schedule 1 nimmt diese bekannten Mechaniken und tauscht den gewohnten Bauernhof gegen eine kleine, illegale Drogenfabrik. Das Ergebnis ist ein Mix aus Alt und Neu, der die Neugier weckt.

Stressfreie Umgebung
Obwohl es ums Dealen geht, kommen Gefahren nur spärlich zum Vorschein. Rivalisierende Gangs oder heftige Schusswechsel spielen im Early-Access-Status keine grosse Rolle. Die Polizei agiert eher träge, und so kannst du in Ruhe deine Pflanzen pflegen, neue Rezepte ausprobieren und deine Kundenbasis erweitern, ohne dauernd vor dem Kadi zu landen.

Kooperatives Spiel
Manche finden in Schedule 1 auch deshalb einen Reiz, weil sie Freunde ins Spiel einladen können. Gemeinsam Produkte herstellen, Lieferungen koordinieren oder neue Ideen entwickeln – das bringt ein zusätzliches Gemeinschaftsgefühl, obwohl das Thema selbst natürlich fragwürdig bleibt.

Ein guter Start für Schedule 1

Das Spiel befindet sich noch in einer frühen Phase. Das bedeutet, dass manche Inhalte fehlen oder nicht voll ausgereift sind. Wer jedoch eine originelle Aufbausimulation sucht und gerne neue Spielideen entdeckt, findet hier einen Kandidaten, der für leise Faszination sorgt: eine Umgebung, die weniger an Gangsterfilme erinnert und eher wie ein kurioser Ableger der klassischen Farm- und Management-Games wirkt.

Ob die Entwickler im weiteren Verlauf mehr Rivalitäten oder härtere Herausforderungen einbauen, bleibt offen. Bislang überzeugt Schedule 1 vor allem durch entspanntes Crafting, Automatisierung und die skurrile Idee, illegale Geschäfte in eine freundliche Spielewelt zu packen. Wenn dich das anspricht, könnte es sich lohnen, schon in der Early-Access-Phase einen Blick zu riskieren.

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