Baldur’s Gate 3 feiert sein einjähriges Jubiläum – und wow, was für ein Jahr das war! Als das Spiel im August 2023 veröffentlicht wurde, explodierte es förmlich in der Gaming-Szene. Nun, zwölf Monate später, werfen die Entwickler von Larian Studios einen Blick zurück auf den Erfolg und verraten, was als Nächstes ansteht. Spoiler: Es gibt keine DLCs, aber das Studio bereut nichts.
Darum gehts
Der Erfolg, den niemand erwartet hat – nicht mal Larian
Okay, mal ehrlich – hast du erwartet, dass Baldur’s Gate 3 so ein Hit wird? Also ich schon, aber Larian Studios anscheinend nicht. Game Director Swen Vincke gesteht sogar, dass er anfangs nicht glauben konnte, wie gut sich das Spiel verkauft. „An jedem einzelnen Punkt dachte ich, es würde aufhören“, sagt er. Das klingt ein bisschen so, als hätte er ständig auf das andere Paar Schuhe gewartet, das fällt. Aber stattdessen gab es nur Erfolg nach Erfolg.
Vincke erinnert sich an Diskussionen mit dem Verlagsleiter, der von Anfang an davon überzeugt war, dass das Spiel ein kommerzieller Erfolg wird. Swen hingegen hielt das für „unmöglich“. Aber die Zahlen lügen nicht: Baldur’s Gate 3 wurde gefeiert, mit Preisen überschüttet und finanziell ein Riesenerfolg.
Keine DLCs? Kein Problem!
Jetzt denkst du vielleicht: „Okay, was kommt als Nächstes? DLCs? Eine Fortsetzung?“ Nun, Larian Studios hat sich entschieden, keine DLCs für Baldur’s Gate 3 zu entwickeln. Und ja, das war eine bewusste Entscheidung, die sie – Überraschung! – nicht bereuen.
Vincke erklärt, dass diese Entscheidung am Ende des Jahres 2023 getroffen wurde. Das Team hatte sich intensiv mit neuen Inhalten beschäftigt, aber irgendwie fehlte die Leidenschaft. „Unser Herz war nicht so sehr dabei“, gibt Vincke zu. Es war also an der Zeit, weiterzuziehen und sich neuen Projekten zu widmen. Und weisst du was? Seitdem geht es ihnen sogar besser. Die Freude am Entwickeln ist zurück, und das ist, laut Vincke, das Wichtigste. Denn ohne diese Freude kannst du nichts wirklich Grossartiges schaffen.
Ein holpriger Start mit Happy End
Aber lass uns kurz zurückspulen – der Weg zu diesem Erfolg war alles andere als glatt. Nachdem Larian die Lizenz für Baldur’s Gate 3 von Wizards of the Coast bekommen hatte, gab es viele Herausforderungen. Das erste Pitch-Meeting verlief nicht gerade nach Plan. „Ich schäme mich immer noch dafür“, erinnert sich Vincke mit einem Lachen. Aber hey, jeder bekommt eine zweite Chance, oder? Zum Glück lief die zweite Präsentation besser und das Studio bekam grünes Licht für die Entwicklung.
Was folgte, waren Jahre harter Arbeit und ein Early Access, der sich als entscheidend herausstellte. Die Spieler hatten viel Feedback und Larian nahm sich dieses zu Herzen. Das Ergebnis? Ein Spiel, das nicht nur den Erwartungen gerecht wurde, sondern diese weit übertraf.
Spieler, Schauspieler und eine Prise Magie
Ein grosser Teil des Erfolgs von Baldur’s Gate 3 liegt in der engen Zusammenarbeit zwischen den Entwicklern und den Schauspielern, die den Charakteren ihre Stimmen verliehen haben. Devora Wilde (Lae’zel) und Jennifer English (Shadowheart) erinnern sich daran, wie sie von der wachsenden Begeisterung der Fans überrascht wurden. Wilde erzählt, dass sie sich anfangs freute, einen langfristigen Job zu haben, aber als sich die Entwicklungszeit auf vier Jahre verlängerte, wurde ihr klar, wie tief sie in die Rolle von Lae’zel eingetaucht war.
Auch die Reaktionen der Fans spielten eine grosse Rolle. Jennifer English erinnert sich daran, wie ihre Charaktere auf Conventions gefeiert wurden und wie sie plötzlich auf der MCM London Comic Con eine Schlange von sechs Stunden hatte, um sie zu treffen. „Es hat mein Leben völlig verändert“, sagt sie.
Ein Jahr später: Ein Blick in die Zukunft
Jetzt, ein Jahr nach der Veröffentlichung, bleibt Larian Studios bemerkenswert bodenständig. Trotz des riesigen Erfolgs von Baldur’s Gate 3 bleiben die Entwickler bescheiden. „Wir sind immer noch fleissige Bienen, bereit für neue Abenteuer“, sagt Alena Dubrovina, eine der Art Directors. Das Team ist entschlossen, die Messlatte für zukünftige Projekte noch höher zu legen – was angesichts des monumentalen Erfolgs von Baldur’s Gate 3 fast absurd klingt.
Vincke bleibt realistisch und gibt zu, dass es immer noch Dinge gibt, die er im Spiel verbessern möchte. Er wünscht sich zum Beispiel, dass die Begegnung am Eingang des Hains im ersten Akt nicht so ein Engpass wäre. „Daran hätten wir noch jahrelang feilen können“, sagt er. Aber das ist Teil des Lernprozesses und diese Lektionen werden Larian helfen, in Zukunft noch bessere Spiele zu entwickeln.
Ein erfrischender Ansatz in der Spielewelt
Was Larian Studios von vielen anderen Entwicklern unterscheidet, ist ihr Ansatz, den Erfolg nicht in exponentielles Wachstum, sondern in Nachhaltigkeit zu investieren. Während andere Studios in Übernahmen, Entlassungen und Personalabbau verwickelt sind, setzt Larian auf ein stabiles, gesundes Arbeitsumfeld. Diese Philosophie zeigt sich auch in Baldur’s Gate 3, das nicht nur ein Spiel, sondern ein liebevoll gestaltetes Kunstwerk ist.
Ein Jahr nach der Veröffentlichung des Spiels blicken die Entwickler zufrieden zurück, ohne sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Sie sind bereit, neue Herausforderungen anzugehen und ihre kreative Freiheit zu nutzen, um weiter grossartige Spiele zu machen.
Und wir? Wir können es kaum erwarten, zu sehen, was als Nächstes kommt. Eines ist sicher: Mit Larian Studios bleibt es spannend in der Welt der Rollenspiele.
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