Elden Ring Nightreign – Cashgrab oder echtes DLC?

FromSoftware hat am 30.05 wieder Mal abgeliefert – und zwar nicht mit einem neuen Souls-Game, sondern mit einem DLC, der auf den ersten Blick kaum wie ein DLC sondern ein Mod oder ein neues Game wirkt. Elden Ring: Nightreign liefert dir kein klassisches Story-Addon, sondern ein eigenständiges Roguelike-Erlebnis im bekannten Universum. Was sagt die Schweizer Community nach knapp 2 Wochen zocken?

Was steckt in Nightreign wirklich drin?

Statt dich durch ein neues Gebiet zu schleichen, bist du diesmal in einem Run-basierten Modus unterwegs. Du wählst einen Charakter mit individuellen Fähigkeiten, startest mit minimalem Gear und sammelst während des Runs sogenannte Relics – passive Buffs, die deinen Build nach und nach aufwerten. Kennt man aus anderen Roguelikes bereits. Alte Bosse feiern hier ihr Comeback, genauso wie neue, eigens für Nightreign entwickelte Gegner. Der Loop? Stirb – Lerne – Mach’s besser.

Der Tod kommt in allen möglichen Formen. | Quelle: yimg.com

Das Kampfsystem ist weiterhin präzise, die Atmosphäre düster und das Spielgefühl typisch FromSoft. Nur diesmal eben mit stärkerem Fokus auf Tempo, Progression und Teamplay – ja, du kannst mit bis zu drei anderen Spielern losziehen. Und genau da wird’s knifflig: Denn dein Erfolg hängt stark von deiner Truppe ab.

Aber wie reagiert die Schweizer Gaming Community nach knapp 2 Wochen Nightreign Grind?

Die Community ist gespalten

Ein Blick in die User-Kommentare auf Metacritic zeigt, wie sehr Nightreign polarisiert. Die Wertungen schwanken wild zwischen „Masterpiece“ und „What the hell did I just pay for“.

Ein User schreibt begeistert:

“It’s like Hades met Elden Ring. Fast-paced, brutal and fair. I’m hooked.”

Andere sind weniger gnädig:

“This is just reused content with a roguelike skin. 30 bucks? LMAO no thanks.”
“Lazy as hell. A cashgrab disguised as innovation.”

Ein paar Reviews sprechen von „uninspirierten Mechaniken“ und „halbgarem Multiplayer“, während andere genau diesen frischen Ansatz feiern. Besonders die Debatte über den Preis (rund 30.- CHF) sorgt für hitzige Diskussionen – viele erwarten für diesen Betrag mehr als eine neue Gameplay-Variante.

Viele Skins, ebenso viele Meinungen … | Quelle: gamerant.com

Erfahrungsbericht aus erster Hand

Ein guter Freund von mir – mit über 150 Stunden im Elden Ring Basegame – hat sich Nightreign direkt zum Launch geholt. Nach drei Runs (ca. 2,5 Stunden) war sein Fazit durchweg positiv – zumindest, was den Kern des Spiels angeht.

Die Relics fand er „clever und spielverändernd“, die Balance zwischen alten und neuen Bossen sorgte für genau den richtigen Mix aus Nostalgie und Herausforderung. Besonders spannend war laut ihm entstehende Team-Dynamik: Wer carried und wer intet oder grieft gar mit seinem Build? Das kennt man sonst eher aus anderen Games in Ranked-Lobbys.

Negativ fiel ihm der Desync (möglicherweise netzbedingt, er musste eine Weile auf Handy-Hotspot spielen, was für so ein Game nicht so problematisch sein sollte) auf, dazu eine überladene Map mit oft wenig Orientierungshilfen. Auch das Respawn-System musste er sich erst „erspielen“, aber das Fazit war deutlich:

„Nightreign hat mich sofort gepackt – trotz kleiner Schwächen.“

Neues Format, alter Reiz – aber zu welchem Preis?

Was bleibt, ist ein DLC, der vieles anders macht und sich trotzdem vertraut anfühlt. Wer Elden Ring für die Story und das Worldbuilding gespielt hat, könnte sich hier schnell unwohl fühlen. Für Fans von Dead Cells, Vampire Survivors oder Hades gibt es hier aber Einiges zu holen – und das sogar in einem bekannten Gewand.

Der Preis ist diskutabel, das Konzept bekannt. Vielleicht ist Nightreign kein günstiger Fanservice – aber eben auch nicht der seelenlose Cashgrab, für den ihn manche halten. Das letzte Wort? Hat wie immer die Community – und du selbst, wenn du dich traust, einen Run zu wagen. 😛

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