Tekken World Tour: New Challengers approaching
Weltweit prügeln sich die besten Tekken-Spieler bei der Tekken World Tour. Natürlich virtuell. Viele Newcomer versuchen sich nun zu beweisen.
2019 war ein grossartiges Jahr für eSports. Immer mehr Leute schauten zu, immer mehr Sponsoren und Investoren stiegen ins Business ein und die Spieler trieben sich gegenseitig zu Höchstleistungen. Dies gilt nicht nur für die üblichen Kandidaten wie League of Legends sondern auch für die FGC, vor allem Tekken 7. Das Spiel war in 2019 so beliebt auf Twitch wie noch nie zuvor und das Interesse scheint nur zu steigen.
Und das aus gutem Grund, denn die bisherige Hierarchie scheint ihrem Ende zuzugehen.
Seit dem ersten Tekken Release in 1994 dominierten Asiaten die Szene, vor allem Koreaner. Das hat sehr wahrscheinlich eine Vielzahl an Gründen: dass der asiatische Markt die Spiele früher erhält, bis hin zu der Tatsache dass in Asien Arcades noch nicht ausgestorben sind. Viele glauben, dass durch das viele Offline-Training in den Arcades ein besserer Spielstil entwickelt werden kann, da man nicht mit Input-Lag und Netcode zu kämpfen hat.
Wie wir jedoch mittlerweile wissen, gibt es noch eine andere Region, die voller eSports-Monster ist: Pakistan.
Mit der Break-Out Performance von ArslanAsh an der EVO Japan 2019 und EVO Las Vegas 2019, stellten sich viele Leute die Frage: In was für einem Umfeld hat dieser Junge trainiert um dermassen gut zu werden?
Um diese Frage zu beantworten flog die Tekken-Legende Knee nach Pakistan. Knee ist bekannt als Meister des Spiels. Er kann fast jeden Charakter spielen, da er die Basics so so gut gemeistert hat. Leider wurde er ein wenig enttäuscht, da er die meisten Spieler besiegte und nur drei Spiele verlor. Allerdings fehlten zwei Spieler auf seiner Hit-List. Awais Honey und Atif Butt, zwei der besten Spieler in Pakistan, bekannt als Götter mit ihrem Tekken-Charakter Akuma. Man spekuliert, dass deren Sponsor die zwei Spieler davon abhielt gegen Knee zu spielen, um bessere Chancen an der Tekken World Tour zu haben.
Allerdings gab es nicht nur Enttäuschung in Pakistan, vor allem nicht für Tekken Fans. Seit Knee’s Besuch ist ein Spotlight auf der Region, und dieses Spotlight ermöglicht uns den Blick auf ein paar grossartige Kämpfer. Heera zum Beispiel, einer der drei Spieler die Knee besiegten. Er ist Charakterspezialist und spielt den hochkomplexen Boxer Steve. In seinem Match mit Knee liess er den koreanischen Veteranen alt aussehen und schlug ihn 10:4. Oder Bilal, ein Pakistani Bryan-Spieler der bekannt dafür ist, den Franzosen Super Akuma (einer der besten Spieler der Welt) 10:0 geschlagen zu haben. Ein weiterer Kandidat wäre The Jon, ebenfalls einer der Spieler die Knee geschlagen haben.
Jedoch ist Pakistan nicht die einzige Region, in der gefährliche Biester lauern.
Da Pakistan als Region für die meisten als absolute Überraschung kam, begannen Fans nun andere – bisher ignorierte – Regionen zu scouten und was sie fanden sollte vielen der Alteingesessenen Tekken-Pros Angst machen. In der Elfenbeinküste zum Beispiel, befindet sich ein momentan noch recht unbekannter Spieler, namens Akon (Anm. d. Red: Nein, nicht der Sänger). Er war bereits 2019 an der EVO Las Vegas mit dabei und schaffte es sogar in die Top 32. Dort verlor er dann, aber seither steigt sein Ansehen dauernd und mittlerweile kennt man ihn als einer der gefährlichsten Lei-Spieler der Welt und viele sind gespannt was er uns im 2020 bieten kann.
Weltweit tauchen immer mehr solche Spieler auf, deren Skill-Level enorm scheint aber noch nicht wirklich getestet wurde.
Und das bringt uns nun zur Tekken World Tour 2020.
Wie der Name schon sagt, geht die World Tour einmal um die Welt und dauert ein ganzes Jahr. Dieses Jahr wurde sie wieder ausgebaut, und jede Region – abgesehen von NA – bekommt mind. ein zusätzliches Turnier für ein Total von 32 Turnieren übers ganze Jahr hinweg.
Vor allem die neuen Turniere in Pakistan und der Elfenbeinküste versprechen eine unglaubliche Show.
Eins steht auf jeden Fall fest: Noch nie war Tekken so spannend, und die neue, verbesserte Tekken World Tour setzt dem Ganzem noch die Krone auf. 2020 wird voll sein mit spannenden Turnieren, Break-Out Performances von neuen Spielern und Hype-Momenten die sogar CS alt aussehen lassen können. Die vielen neuen Stops in Ländern wie Jordanien und Süd-Afrika werden es neuen Spielern ermöglichen sich zu beweisen, und helfen die Szene frisch und interessant zu halten.
Leider wurde aufgrund der globalen Covid-19 Epidemie das Opening-Event in Tokyo verschoben. Ein weiteres Master in Lyon wurde ebenfalls verschoben und für die momentan noch geplanten Events sieht es schlecht aus. Da Tekken ein Fighting Game ist, sind Online-Events nicht akzeptabel und die globale Community macht das Problem nicht kleiner. Aktuell ist noch nicht bekannt ob weitere Events verschoben werden. Es ist aber stark anzunehmen. Der nächste Stop in Kolumbien ist auf der World Tour-Seite jedenfalls noch auf den 25. April eingetragen. Und verschoben heisst ja nicht gecancelled.
Wir wünschen allen viel Glück in diesen schweren Zeiten und in true Tekken Fashion:
Get Ready for the next Battle