Inmitten der politischen Spannungen, die durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine entstanden sind, sorgt eine weitere Nachricht aus der Welt von Fortnite für Aufsehen: Russischen Starspielern wird das Preisgeld aufgrund ihrer russischen Staatsbürgerschaft verweigert. Dieser unerwartete Schritt hat viele überrascht und wirft Fragen in der Community auf.
Vom 12.08.2023 bis 13.08.2023 fanden die Fortnite Champion Series Major3: Chapter 4 Season 3 – Grand Finals statt. Ein Turnier, das nicht nur mit einem beeindruckenden Preisgeld von 200.000 $ lockte, sondern den Gewinnern auch die einmalige Chance bot, an der FNCS Global Championship in Kopenhagen teilzunehmen.
Doch die Freude währte nicht lange. Nach Abschluss des Turniers äusserte sich der Profi-Spieler Daniil «Putrick» Abdrakhmanov auf X (früher Twitter) zu einer schockierenden Entwicklung. Er und sein Partner Egor «Swizzy» Luciko, die das Turnier triumphierend für sich entschieden, stehen nun vor einer unerwarteten Hürde. Aufgrund ihrer russischen Staatsbürgerschaft werden sie das Preisgeld von 200.000 $ nicht erhalten. Als wäre das nicht genug, wurden sie zusätzlich von der CPH LAN disqualifiziert. Putricks Versuch, Klarheit vom Turniersupport zu erhalten, brachte nicht die erhoffte Antwort, sondern bestätigte die Befürchtungen.
BLAST Fortnite Support verweist auf Turnierregeln
Nachdem den russischen Starspielern das Preisgeld verweigert wurde, suchte Putrick umgehend den Kontakt zum BLAST Fortnite Support. Die Antwort, die er erhielt, war jedoch weniger menschlich und kooperativ, als er es sich erhofft hatte. Stattdessen wurde er mit den Regeln des Turniers abgestempelt:
2.3.2 Preisbeschränkte Regionen
Ungeachtet des Vorstehenden oder anderer gegenteiliger Bestimmungen in diesen Regeln erkennen Sie als natürliche Person mit Wohnsitz in der Türkei oder in Russland (jeweils eine Region mit Preisbeschränkung) an und erklären sich damit einverstanden (und falls Sie minderjährig sind, erkennen Ihre Eltern oder Erziehungsberechtigten dies an und erklären sich damit einverstanden), dass Sie in Verbindung mit dem Event nicht berechtigt sind, Preise zu gewinnen.
2.6.3 Informationen zur Preisvergabe
Kein anderer Spieler, dessen Punktzahl niedriger ist als die des Gewinners oder der in einer Region mit Preisbeschränkung wohnt, ist zu keiner Zeit und unter keinen Umständen berechtigt, Preise im Zusammenhang mit der Veranstaltung zu gewinnen.
In diesem Fall wird Putrick sein Geld wohl nicht erhalten. Es ist trotzdem merkwürdig, dass er trotzdem an dem Turnier teilnehmen durfte, obwohl er keine Chance auf das Preisgeld und einen Platz an der CPH LAN hatte. Dies wäre wahrscheinlich auch nie jemanden aufgefallen, hätten die beiden Russen das Turnier nicht gewonnen.
Das Epic Games Turnier Team reagiert
Nachdem den russischen Starspielern das Preisgeld verweigert wurde und die Antwort des Supports nicht das gebracht hatte, was Putrick erhoffte, suchte er den direkten Weg zum Epic Games Turnier Team. Er hoffte auf Verständnis und eine andere Entscheidung. Doch die Antwort, die er erhielt, war ähnlich der von BLAST und zitierte erneut die Turnierregeln.
Hallo Putrick, wir haben uns Ihren Fall genau angesehen. Leider müssen wir feststellen, dass die ursprüngliche Entscheidung bestehen bleibt. Als Staatsbürger einer Region mit Preisbeschränkungen sind Sie nicht berechtigt, Preise von Epic zu erhalten, die auf Ihrer Teilnahme am FNCS-Major 3 basieren. Das schliesst sowohl Geldpreise als auch einen Qualifikationsplatz für die FNCS Global Championship ein.
Epic Games Turnier Team
Der Zusammenhang mit Russlands Angriffskrieg
Die eSports-Community reagierte mit Empörung und Unterstützung für Putrick. Unter seinem Post auf X gab es zahlreiche Kommentare, die Solidarität zeigten und Gerechtigkeit forderten. Einige Fans schlugen vor, dass vielleicht seine eSports-Organisation das Preisgeld für Putrick und seinen Partner entgegennehmen könnte, da das Hauptproblem anscheinend darin besteht, Geld direkt nach Russland zu senden, insbesondere im Licht des aktuellen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Doch ein wesentlicher Punkt wurde übersehen: Putrick und sein Teampartner sind freie Spieler und gehören keiner festen Organisation an.
In einem weiteren Tweet erwähnte Putrick, dass sie in Kürze ein Visum erhalten würden, liess jedoch offen für welches Land. Ob diese neue Entwicklung die Entscheidung von Epic Games beeinflussen wird, bleibt abzuwarten. Bisher hat Epic Games keine weiteren Stellungnahmen zu diesem Fall abgegeben.
Wir hoffen, dass diese Angelegenheit für die beiden Fortnite Spieler doch noch ein positives Ende findet wird. Was denkst du über diese Situation? Ist es gerechtfertigt, Preisgelder zurückzuhalten, nur weil ein Land in einen Konflikt verwickelt ist? Oder ist diese Reaktion zu hart? Teile uns deine Gedanken in den Kommentaren mit.
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