Gaming Nation Schweiz: Fast die Hälfte der Bevölkerung spielt Games

Eine neue Studie von MYI Entertainment und Link hat den Videospielkonsum der Schweizer Bevölkerung untersucht und die Gaming Nation Schweiz in verschiedenen Gamer-Typen unterteilt.

Vergangenen Oktober hat MYI Entertainment in Zusammenarbeit mit dem Sozialforschungsunternehmen Link das Verhalten und die Motivation der Schweizer Gamer-Bevölkerung untersucht. Ziel der “Gaming Nation Schweiz”-Studie: Verstehen, wie und warum Menschen in der Schweiz Videospiele spielen. 1025 Interviews mit 15- bis 79-Jährigen wurden letztes Jahr zwischen dem 4. und 10. Oktober zu diesem Zweck geführt.

Die Resultate würden “tiefgründige Einblicke in den Videospielkonsum in der Schweiz liefern”, heisst es in einer Medienmitteilung. Zum Beispiel: In der Schweiz leben rund vier Millionen Gamerinnen und Gamer im Alter zwischen 15 und 79 Jahren. Die Hälfte von ihnen spielt täglich oder mehrmals die Woche. Es gibt aber verschiedene “Gamer-Typen”, die unterschiedliche Games gern haben und nicht immer gleich hohe Beträge für Gaming ausgeben.  Diese Typen sind:

  • Competitor: Dieser Typ will sich mit anderen messen und der beste im Game seiner Wahl werden.
  • Companion: Leute, welche die sozialen Interaktionen beim Gamen schätzen und gleichgesinnte suchen.
  • Explorer: Wollen voll ins Game abtauchen und stundenlang neue Welten und Lore erkunden.
  • Laid Back: Entspannung steht im Vordergrund, diese Gamerinnen und Gamer wollen beim Spielen relaxen und sich vom Alltag ablenken.
  • Seeker: Wie die Competitors wollen Seekers immer besser werden, allerdings bei Skills, die sie auch im Alltag verwenden können. Deshalb spielen sie eher Logikpuzzles oder komplexere Spiele.
  • Time Filler: Egal wie, egal wo – Games sind für sie da, um Zeit totzuschlagen.

Mehr Twitch als Youtube, mehr Mobile als Konsolen

Die Gaming Nation Schweiz lässt sich laut Mitteilung kompakt wie folgt beschreiben:

  • Rund sechs von zehn Schweizerinnen und Schweizern im Alter von 15 bis 79 Jahren spielen mindestens einmal pro Jahr ein Videospiel, das entspricht rund 4 Millionen Schweizerinnen und Schweizern (fast 46% der Bevölkerung).
  • Rund zwei Millionen Gamer können als «Core Gamer» eingestuft werden, die mehrmals pro Woche oder sogar täglich spielen. Sechs von zehn Core Gamern spielen hauptsächlich auf mobilen Geräten.
  • Der durchschnittliche Schweizer Gamer ist 39,1 Jahre alt und spielt sechs Stunden pro Woche aktiv, wobei der «Core Gamer» mit 41,8 Jahren circa fünf Jahre älter ist als der «Nicht-Core Gamer» mit 36,5 Jahren.
  • Die stärksten Motive für das Spielen von Videospielen sind «Entspannen/Abschalten» und «Abdriften/Abschweifen», aber auch «strategische Herausforderungen».
  • Etwa jeder Zweite schaut anderen beim Spielen von Videospielen auf Live-Streaming-Plattformen wie Twitch (durchschnittlich vier Stunden/Woche) und/oder Videoportalen wie YouTube (durchschnittlich 3,3 Stunden/Woche) zu.
  • 162.90 Franken gibt der durchschnittliche Schweizer Gamer jährlich für Videospiele und/oder Zubehör aus.
  • Die Beliebtheit und Nutzung von Social-Media-Plattformen hängt stark vom Alter ab. Während Discord und Twitch bei der Generation Z besonders beliebt sind, wird Facebook besonders von der Boomern gemocht.
  • Die beiden Gamer-Typen «Competitor» und «Companion» zeigen das grösste Interesse an einer aktiven zukünftigen Teilnahme an Gaming-Events, insbesondere Online-Einzelveranstaltungen sind attraktiv.

Die Zahlen zeigen, dass die Zahl der Gamerinnen und Gamer in der Schweiz in etwa gleich geblieben ist oder zumindest gegenüber letztes Jahr ganz leicht gestiegen ist. 2021 belegten gleich zwei Studien eine ähnliche Zahl – laut dem “Gaming Atlas Schweiz 2021” bezeichnet sich fast die Hälfte (44%) der Schweizerinnen und Schweizer als Gamerin oder Gamer und spielt mindestens fünf Stunden pro Woche. Bei der “eSports Schweiz 2021”-Studie der ZHAW war die Zahl nur leicht tiefer: 41,7 Prozent der Schweizer Bevölkerung spielen mindestens einmal wöchentlich Videospiele. Auch die Wichtigkeit von Tablet und Mobile, die bereits im “Gaming Atlas” erwähnt wurde, wird mit der aktuellen MYI-Studie nochmals bekräftigt.

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